Keine Angst vorm Coaching

In Gesprächen höre ich immer wieder raus, wie andere Menschen dem Coaching skepisch gegenüber stehen. „Wozu soll ich mir überhaupt einen Coach nehmen? Ich kann mich doch mit meiner besten Freundin unterhalten. Mich einer fremden Person öffnen, von meinen Problemen erzählen, mich vielleicht lächerlich machen und am Ende im schlimmsten Fall sogar ohne Ergebnis nach Hause gehen – der Coach kann mir ja keins versprechen – und dafür dann auch noch einen Haufen Geld bezahlen?“  Fühlst Du Dich hier ein bisschen ertappt? Dann solltest du unbedingt weiterlesen…

Ich glaube, es herrschen sehr viele Vorurteile und Unwissenheit darüber, wie eine Coaching-Sitzung abläuft. Natürlich gestaltet jeder Coach seine Coachings anders, aber ich nehme Dich gern ein bisschen mit in meine Coaching-Methoden und -Grundsätze.

Wozu soll ich mit überhaupt einen Coach nehmen? Ich kann mich doch mit meiner besten Freundin unterhalten…

Natürlich kannst Du Dich mit Deiner besten Freundin oder Deinen Eltern unterhalten und genau das rate ich Dir im ersten Schritt auch zu tun. Mit einem Außenstehenden über seine Themen zu sprechen kann neue Denkweisen und Impulse in ein Thema bringen. Damit bist Du auf jedenfall schon einen Schritt weiter. In meinem Blog Beitrag “Du siehst die Welt nicht so, wie sie ist, du siehst sie so, wie du bist.“ habe ich jedoch schon auf einen Haken hingewiesen: Sobald es um Ratschläge geht, bringt Dein Gegenüber seine eigenen Erfahrungen, Stärken und Ressourcen und somit seine persönlichen Problemlösungsstrategien ein. Die können vielleicht hilfreich für Dich sein, aber es ist auch möglich, dass Du ganz andere Erfahrungen, Fähigkeiten und Stärken besitzt und die Ratschläge für Dich nicht funktionieren. Solche Situationen kennst Du sicherlich auch. Stattdessen ist es sinnvoll, Deinen ganz individuellen Lösungsweg in Dir selbst zu finden, der auf Deine eigenen Stärken, Potenziale und Erfahrungen gestützt ist. Genau das kann Coaching leisten. Außerdem spart die Investition in einen Coach Zeit und Stress. Natürlich sollst Du Dir nicht bei jedem Problem einen Coach gönnen – doch wenn Du in einer für Dich aussichtslosen Lage steckst oder bei langfristigeren Themen und Fragestellungen, die Dich und Dein ganzen Leben beeinflussen, ist es auf jedenfall sinnvoll, Deinen eigenen Lösungsweg zu finden.

Nimm das Beispiel Sport – ich kenne keinen erfolgreichen Sportler, der seinen schnellen und stabilen Erfolg ohne Coach aufgebaut hat. Glaubst Du, Michael Jordan wäre so erfolgreich geworden, wenn er nur seinen besten Kumpel um Rat gefragt und ein paar Körbe mit ihm geworfen hätte?

 

Wieso sollte ich einer fremden Person von mir zu erzählen und mich dabei vielleicht noch lächerlich machen?

Neben der Grundhaltung des “Nichts-wissens”, über die ich bereits in meinem letzten Blog Beitrag geschrieben habe, ist es auch mein Grundsatz, dass ich meine KlientInnen, auch Coachee genannt, wertfrei unterstütze. Egal, mit welchem Thema Du bei mir ankommst, egal wie emotional das Thema ist, egal ob Du manche Fragen (noch) nicht beantworten kannst – es gibt für mich kein richtig und kein falsch. Meine Aufgabe ist es nicht, zu bewerten, ob es das passende Ziel und der passende Weg für Dich ist. Ich unterstütze Dich nur mit den richtigen Fragen dabei, herauszufinden, ob sie es für Dich sind oder nicht. Ich konzentriere mich darauf, was zielführend ist und was nicht. Und da ich das nicht immer weiß, frage ich das meine Coachees. Natürlich gibt es Grenzfälle, z.B. bei sehr ausgeprägten Trauerprozessen oder bei Suizidgefahr. Aber bei beiden bin ich als Coach auch kein passender Ansprechpartner.

Falls es in einer Coaching Sitzung einen Fall geben sollte, in dem der Coachee nicht über die Situation oder bestimmte Erkenntnisse sprechen möchte, gibt es auch noch eine besondere Methode: Das verdeckte Coaching. Dadurch, dass ich als Coach nur den Prozess begleite, muss ich gar nicht alle Inhalte kennen oder verstehen. Du als Coache entscheidest alleine, was Du preisgeben möchtest und was nicht. Natürlich kann ich mit mehr inhaltlichen Kenntnissen mehr passende Fragen stellen – es geht aber auch im eingeschränkten Rahmen ohne. Und zum Thema Tränen beim Coaching: Wie oft habe ich schon als Coachee geweint – ich glaube fast jedes einzige Mal. Und das ist gut. Jeder Mensch ist verschieden. Bei mir sind Tränen ein Zeichen dafür, dass sich etwas löst, dass sich etwas bewegt. Und das wollen wir im Coaching ja erreichen. Egal wie es bei Dir ist, genau so ist es gut und so sollten wir es akzeptieren.

 

Vielleicht gehe ich ohne Ergebnis nach Hause – und dann soll ich auch noch Geld dafür bezahlen?!

In unsere persönliche Entwicklung Geld zu investieren fällt uns oft schwer, geben wir doch sonst auch viel Geld für Dienstleistungen aus: Nägel machen, Friseur, Haushaltshilfe, … diese Leistungen kosten nicht selten über 100 €, aber wir sind bereit, das Geld auszugeben. Wieso? Weil wir direkt ein Ergebnis sehen – wir haben schöne Fingernägel, eine tolle Frisur, eine saubere Wohnung und können dafür bewundert werden.

Beim Coaching sieht das allerdings etwas anders aus: Kein 100 % garantiertes Ergebnis und kein sichtbares Ergebnis – denkst Du vielleicht. Zwei Haken, mit denen wir etwas hadern. Aber ich kann Dich da beruhigen: Du wirst auf jedenfall ein Ergebnis aus Deinem Coaching haben. Wir vertrauen viel zu selten auf unsere Fähigkeit, unsere Lösung selbst zu finden. Aber sie steckt in jedem von uns. Wie diese Lösung aussieht ist einfach so individuell, dass sie nicht immer nur wie der goldene Weg aussieht, sondern uns auch aufzeigen kann, dass wir beispielsweise in einer Sackgasse hängen. Und das Thema mit der Sichtbarkeit: Glaub mir, wenn es Dir gut geht, wenn du zufrieden bist, wenn du Probleme löst und Ziele erreichst, wirst Du Dich super fühlen und das werden Dir auch andere Menschen ansehen. Das Strahlen der Klarheit, der Gewissheit und der Zufriedenheit.

Ich hoffe, dieser Beitrag konnte Dir einen Einblick in meine Arbeit als Coach geben und vielleicht auch die Angst, Vorurteile oder auch Berührungsängste nehmen. Wenn Du noch Fragen oder Anmerkungen zu dem Thema hast, dann schreibe mir gern eine Nachricht an coaching@stefanie-fink.com. Ich freu mich!